Jägerstein

Geschichte

Ein Wald inmitten von Reben

 

Die Villa « Jägerstein » wurde 1863

vom Architekten und leidenschaft-

lichen Jäger Alexander Köhli-Bratschi

als erstes Gebäude im Rebberg

erbaut.1


Verschiedene ikonografische

Dokumente aus dem 19. und 20.

Jahrhundert lassen den « Jägerstein »

als ein bewaldetes Gebiet erahnen,

 

das mit dem restlichen, mit Reben

bedeckten Gebiet kontrastierte.

 

1908 wird der Jägersteinweg in

Alpenstrasse umgetauft. Im Verlaufe

des 20. Jahrhunderts entstand nach

und nach das Rebberg-Quartier,

vor allem nach dem Bau der

Zwischenstation der Standseilbahn

Biel-Leubringen.2

Parzelle Nr. 9468 wurde hingegen

nicht bebaut und ist bis Anfang des 21. Jahrhundert Waldgebiet geblieben.

 

Im Juli 2016 werden mehr als 3.000 m2 ohne vorherige Genehmigung abgeholzt.

 

 

Quellen

1 : Bourquin, W. (1963). Jägerstein, Geschichte eines Bieler Hauses. Biel vor hundert Jahren. Biel, Gassmann

2 : Külling, U. (1999). Bieler Jahrbuch/Annales biennoises, 1999, Gassmann AG, Biel-Bienne

Bilder

a : Stadtarchiv Biel

b/d/f : Kunstsammlung der Stadt Biel - Sammlung Museum Schwab

c/e/g : Fotografien : unbekannt. Archiv : Margrit Wick

 

 

Geologie

Zwischen Jura und Kreidezeit

 

Der Bereich « Jägerstein » (roter Kreis)

weist die Besonderheit auf, dass er an

der Grenze zwischen zwei geologi-

schen Perioden liegt : dem Jura (blau)

und der Kreidezeit (orange/grün).

Die Jägerstein-Senke ist aufgrund

der Erosion und der Absenkung der

Goldberg-Formation (orange)

entstanden.

 

 

Der Felsvorsprung, auf dem die

Villa « Jägerstein » steht (rotes Quadrat),

besteht aus Kalksteinfelsen, dem

sogenannten «marbre bâtard» (grün).

 

Geologie des « Jägerstein »-Gebiets
 
Quelle

Gespräch mit Herrn Max Antenen, Geologue, 2011

Bild

Ch., Häfeli, Geologische Karte der Seekette zwischen Biel und Twann,

Eclogae geologicae Helvetiae, Vol. 59/2 (1966), Eidg. Landestopographie Wabern-Bern

Flora und Fauna

Das Jaegerstein-Gebiet ist ein Unterschlupf für Wildtiere, eine Pufferzone zwischen der Stadt und dem Wald. Zahlreiche, zum Teil seltene Vogelarten können dort beobachtet werden. Die massive Abholzung vom Juli 2016 hat viele Arten betroffen, von denen einige unter Naturschutz stehen.

Quellen

Interessengruppe «Jägerstein»

Bilder

Interessengruppe «Jägerstein» (1, 2, 3, 5, 6, 8)

Vogelwarte, Sempach (4, 7)

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